sehr
geehrte
besucherin,
sehr
geehrter
besucher.
sie befinden sich auf der
internetpräsenzseite der kunst/gruppe olga. diese seite folgt nicht dem
verbreiteten neokapitalistischen verwertungszwang und stellt
daher
keine verkaufs- und repräsentations-, sondern vielmehr
eine
präsenz- und informationsplattform dar. die gestaltung
der seite
ist bewusst schlicht gehalten, um einen ruhenden gegenpol
zur immer
schneller sich drehenden vermarktungsspirale zu bilden und
eine
konzentration auf das wesentliche, die kunst, zu
ermöglichen.
programm der kunst/gruppe
olga:
die kunst/gruppe
olga versteht
sich als unabhängig und
avantgardistisch. die kunst/gruppe
olga versteht
sich als
parteifern und staatskritisch. die kunst/gruppe olga verweigert sich dem
neokapitalistischen verwertungszwang und dem
reaktionären
neokonservativen lebensmodell. die kunst/gruppe olga ist der überzeugung,
dass alles
kunst und kunst alles ist. die kunst/gruppe olga ist der überzeugung,
dass kunst
politisch ist und der öffentlichkeit zugemutet werden
kann und
muss. die kunst/gruppe
olga vertritt
den
erweiterten kunstbegriff in allen seinen formen und farben.
die kunst/gruppe
olga versteht
sich nicht als marke und
gegenstand, sondern als ideenkonglomerat. die kunst/gruppe olga ist inhomogen und stets
unvollendet.
die kunst/gruppe
olga ist
aggressiv und revolutionär.
die kunst/gruppe
olga versteht
sich als widerstand gegen
die grassierende beliebigkeit und hält der herrschenden
reflexionslosigkeit einen spiegel vor.
aktuell:
"oblatenart
bartkopfteller":
die kunst/gruppe
olga nahm mit dem Werk
"oblattenart bartkopfteller"am
diesjährigen International
Pavel
Jerdanowitch
Painting
Contest
teil.
die kunst/gruppe olga wollte damit ihr kunstverständnis auch im
internationalen
diskurs plaziert wissen: "bart is everything - everything is
bart". Damit konnte sie bei der Fachjury reüssieren,
das Publikum hatte Vorbehalte.
werke und aktionen der
kunst/gruppe
olga
(auswahl):
"football":
die kunst/gruppe olga nahm am kunstpreis "soccer arts" der
stadtgalerie
klagenfurt teil. das eingesandte werk
gelangte in die
finalrunde und wurde im Zeitraum 6.6.-27.6. 2008 im "living
studio" der
stadtgalerie
klagenfurt bzw.
im "basement" der city
arkaden
klagenfurt ausgestellt, siehe auch hier.
hier
ein
bild
der
eingesandten
plastik "football"
sowie
die
originalbeschreibung
(künstlerstatement):
die kunst/gruppe olga
vertritt
die
auffassung, dass der fussball als hermetisches objekt nicht
durch
außerhalb seiner selbst stehende konzepte
erkenntniserzeugend
interpretiert werden kann. ein gebrauchter fussball
enthält
implizit alle zum thema „fussball“ assoziierbaren werte,
i.e.
begeisterung, hoffnung, sieg, schmerz und so weiter usf. die
kunst/gruppe olga weigert sich, an der kapitalistisch
inspierierten
exploitativen generierung sekundärer zuordnungen aktiv
mitzuwirken und stellt dem begleitenden das wesentliche
entgegen.
stattdessen wird das anfangs abstrakte objekt „fussball“
durch
induzierte emotionen in einen seelenspeicher transferiert,
der ohne
produktion materieller werte sich vom ursprünglichen
objekt
wesentlich abhebt. die kunst/gruppe olga vertritt den
standpunkt,
dass das, worüber nicht gesprochen werden kann,
für sich
selbst sprechen soll, und das, was nicht gezeigt werden
kann, sich
selbst zeigen soll.
"oblatenart
bohnenkopfteller":
mit diesem bild gewann die kunst/gruppe
olga
den International
Pavel
Jerdanowitch
Painting
Contest 2007.
die
kunst/gruppe olga
möchte damit ihr kunstverständnis auch im
internationalen
diskurs plaziert wissen: "art
is anything - anything is art".
"triptychon
wursthauptpanorama": eine
afrika-landkarte
wird
mit
abgezogenen
wursthäuten
"übermalt".
thematisiert wird die ignoranz, mit welcher das breite volk
politischen
ungerechtigkeiten gegenübersteht, sowie die üble
tradition
von almosen statt selbstbestimmung: für uns die wurst,
für
die anderen die haut. das werk war bis september 2010 im
rahmen der
ausstellung
"arte vuota - pintura higienica" im mueso delle arti in
treviso zu
sehen.
kunstaktionen im rahmen der serie "olga
remixes": unter dem motto "olga kann das besser"
remixen
mitglieder der kunst/gruppe olga bekannte werke der kunst
oder
interpretieren geschichtliche ereignisse neu.
16.oktober 2011, wien: "cross/roads":
am
"europäischen
tag
des
fußgängers"
queren
aktivist/innen
der kunst/gruppe olga etwa
30
minuten
lang
durchgehend
einen
ungeregelten
fußgängerübergang an der wiener
ringstraße. der
verkehr wird dadurch vollständig zum erliegen gebracht.
nach
gewaltsamen ausschreitungen einiger autofahrer muss die
aktion
abgebrochen werden. ein aktivist der kunst/gruppe
olga erleidet
verletzungen
und
muss
am
wiener
akh ambulant behandelt werden.
thematisiert wird die normierende kraft des kollektivs
gegenüber
dem individuum sowie die massenpsychotische wirkung des
motorisierten
individualverkehrs (miv).
23.juli 2011, innsbruck: "die berge /
den menschen": aktivist/innen
der kunst/gruppe olga errichten
am
innsbrucker
hauptplatz
einen
zehn
meter hohen berg aus leeren
mineralwasserflaschen. in zusammenarbeit mit der
ngo-organisation
"wasser ist leben" soll unter dem titel "die berge / den
menschen"
gegen die pläne eines großinvestors demonstriert
werden, die
unter anderem die errichtung eines speicherkraftwerks in
einem
hochalpinen gletscherschutzgebiet vorsehen. nach protesten
von
anrainern kann dank vermittlung durch den innsbrucker
galeriebesitzer
erhard moisch ein kompromiss geschlossen und die aktion wie
vorgesehen
beendet werden.
16.märz 2011, graz: "buried
again":
am 28. jahrestag der eichenpflanzung joseph beuys' in
kassel ("7000 eichen") remixt die kunst/gruppe olga die
aktion
"being
buried
alive"
der
österreichischen kunstgruppe
monochrom: vor der grazer karl-franzens-universität
vergraben
mitlieder der kunst/gruppe olga
eine junge eiche, um sie auf diese weise der massiven
umweltverschmutzung, insbesondere der grazer
feinstaubverseuchung, zu
entziehen, um aber andererseits dieser eiche eine
spirituelle
grenzerfahrung zu ermöglichen. nach "15 months of fame"
soll die
eiche wieder ausgegraben und in der innsbrucker galerie
moisch
dauerhaft aufgestellt werden.
23.jänner 2011, galerie wallenstein, graz: "wie der tod die bilder
erklärt":
am
24.
todestag
joseph
beuys'
beschmiert ein mitglied der kunst/gruppe olga seinen kopf mit fett und
honig und
verkleidet sich als tod. die besucher müssen die
galerie
verlassen, während der tod drei stunden alleine durch
die
ausstellung streift und die bilder (eine ausstellung der
jungen grazer
künstlerin marlene defebre) erklärt. thematisiert
wird der
immanente widerspruch zwischen lebender und toter materie,
also
zwischen honig und fett einerseits und dem tod und leeren
räumen
andererseits. dadurch stellt natürlich auch die frage
der
zuordnung von kunst: ist kunst lebendig oder tot? die
antwort des
konservativen bildungsbürgertums ist unschwer zu
erraten.
21.november
2010,
öffentliche
toilette
am
grazer
hauptplatz: "ceci n'est pas une toilette":
am
geburtstag rene magrittes kennzeichnet die kunst/gruppe olga ein einzelnes wc in der
öffentlichen toilettanlage am grazer hauptplatz mit dem
hinweis
"ceci n'est pas un toilette" und verweigert passanten die
benutzung
dieses einen wc's. nach einem polizeieinsatz muss die aktion
vorzeitig
abgebrochen werden. thematisiert wird der herrschende
abwertende umgang
der öffentlichkeit mit kunst im allgemeinen und
moderner kunst im
besonderen sowie das reaktionäre kunstverständnis
breiter
bevölkerungsteile.
31.oktober 2010: "thesen":
am
jahrestag des luther'schen thesenanschlag schlagen
mitglieder der kunst/gruppe olga 95
thesen,
grundlegende
fragestellungen
der
modernen
kunsttheorie
betreffend, an der tür der öffentlichen
toilettanlage am
grazer hauptplatz an. nach wenigen stunden werden die thesen
von einer
reinigungskraft entfernt. thematisiert wird die völlige
unterrepräsenz der kunst in modernen medien. aus diesem
grund
wurden auch demonstrativ keine bilder der aktion angefertigt
(ein
aktivist der kunst/gruppe
olga
fotografierte ohne
fotoapparat) und sämtliche entwürfe und
materialien nach
beendigung der aktion vernichtet.
13.juni 2010, grazer innenstadt: "verhüllungen":
am
geburtstag
des
verhüllers
christo
werden in den frühen
morgenstunden durch mitglieder der kunst/gruppe olga verhüllungen im
öffentlichen raum vorgenommen: parkende autos,
verkehrsschilder,
diverse kleingegenstände und eine
straßenbahnhaltestelle.
die aktion führt zu mehreren "anzeigen gegen unbekannt"
und wird
in lokalen medien ausführlich diskutiert. die kunst/gruppe olga bekennt sich kollektiv,
nicht aber
individuell zu der tat; von einer anklageerhebung wird
abgesehen.
thematisiert wird zum einen die notwendigkeit des
einbrechens der kunst
in den alltag des menschen sowie zum anderen der auch in der
modernen
kunst, wie eben bei christo, vorherrschende drang zur
gigantomanie:.die
kunst/gruppe
olga stellt dem
einen schlüssigeren
kunstbegriff gegenüber: nicht nur ein verhüllter
reichstag,
auch ein verhülltes feuerzeug kann "große" kunst
sein.
kontakt:
kunstgruppe-olga@hotmail.com
update: 27.11.2011